Als Boris Becker seine Tenniskarriere beendete, versuchte ihn der Schweizer Top-Manager Hans-Dieter Cleven als seriösen Geschäftspartner zu positionieren. Doch die Verbindung zerbrach: Becker lieh sich immer wieder Geld, häufte einen gigantischen Schuldenberg an. Rund 38 Millionen Euro hat Beckers Insolvenzverwalter vor gut einem Jahr offiziell anerkannt. „Boris hat mir häufig geschrieben: ,Ich schulde dir viel Geld. Ich werde das zurückbezahlen, ich arbeite daran‘“, erläutert Hans-Dieter Cleven im Bunte-Interview. „In der Öffentlichkeit sagte er aber dann, er schulde mir nichts, er sei auch nicht pleite.“
Über den Beginn ihrer Geschäftsbeziehung sagt Cleven: „Anfangs war er lernfähig. Da hatten wir auch Erfolg. Mit zunehmendem Erfolg aber glaubte er, alles besser zu wissen und alleine zu können.“ Heute bilanziert Cleven die gemeinsame Zeit und die investierten Millionen-Summen so: „Natürlich bin ich menschlich enttäuscht. Wenn mir jemand hilft, versuche ich das zurückzugeben. Das ist eine Charakterfrage. Ein öffentliches Eingeständnis seiner Fehler im Privat- und Geschäftsleben könnte ihm vielleicht wieder Glaubwürdigkeit verschaffen. Ich befürchte nur, sein Stolz lässt das nicht zu.“