Sahra Wagenknecht ist traurig, keine Kinder zu haben

Nach dem Burn-out hat Ehemann Oskar Lafontaine sie „immer wieder aufgefangen“

Sahra Wagenknecht ist traurig, keine Kinder zu haben 01/10/2019

Die ehemalige Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht bereut es sehr, keine eigenen Kinder zu haben. „Ja. Ich glaube, es ist für jede Frau eine traurige Erkenntnis, wenn sie begreift, dass sich das Zeitfenster geschlossen hat“, sagte sie in einem Interview des Magazins Bunte.

Die 50-Jährige, die nach einem Burn-out in ihrer Partei keine Spitzenämter mehr übernehmen möchte, war im vergangenen März „völlig ausgebrannt“. „Ich habe gespürt, dass ich nicht mehr so weitermachen kann. Wenn man den Eindruck hat, dass man sich nur noch aufreibt, muss man irgendwann Konsequenzen ziehen“, so Wagenknecht zu Bunte. Spitzenpolitik heiße bei allen Parteien extremer Termindruck, Schlafmangel, Dauerstress. „Wenn dann noch interne Reibereien dazukommen, nimmt das viel Kraft weg. Das schafft der eine besser, der andere schlechter.“

Auf ihren Ehemann, den ehemaligen Bundesfinanzminister und SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine (76), konnte sie sich stets verlassen. Er habe auf ihren Zustand „sehr verständnisvoll“ reagiert. „Er hat mich immer wieder aufgefangen, wenn ich müde und leer war. Aber irgendwann hat auch er gesagt: Das geht so nicht weiter.“

Zwei Monate hat Sahra Wagenknecht gebraucht, bis sie sich wieder gesund gefühlt habe. „Als ich mich entschieden hatte, nicht wieder zu kandidieren, fiel der Druck von mir ab. Von da an ging es mir besser.“