Energieausweis – für den Bürger Pflicht, für die Regierung Option

Bundesregierung unter selbstgesteckten Zielen.

Energieausweis – für den Bürger Pflicht, für die Regierung Option 28/06/2019
Energetisches Bauen und Sanieren hat sich die Bundesregierung im Zuge des allgemeinen Klima-Kollaps auf die Fahne geschrieben. Doch sie bleibt weit hinter ihren selbstgesteckten – und dem Bürger diktierten – Zielen. So forderte die selbst ernannte „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH) – die als Feinstaub-Klageverein berühmt-berüchtigt ist – bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) die Energieausweise für 14 Verwaltungsbauten an. Die Bima konnte jedoch nur für 2 Bauten überhaupt solche Ausweise zur Verfügung stellen.
Energieausweis: Für den Bürger Pflicht, für die Regierung Option
Für den einfachen Bürger als Eigentümer eines Wohngebäudes ist der Besitz eines solchen Energieausweises jedoch Pflicht – für die Regierung sollte es dann die Kür sein, ist aber tatsächlich nur Option.
Die Bima erklärte gegenüber der DUH auch sogleich, warum sie keine Energieausweise für die übrigen 12 Gebäude vorlegen müsse. So seien etwa Gebäude unter Denkmalschutz von der Pflicht zur Erstellung von Energieausweisen ausgenommen. Ebenfalls ausgenommen sei z.B. auch das Eisenbahn-Bundesamt, weil es „der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist“ und so eine Analyse des Energiebedarfs nicht notwendig sei.
DUH fordert Maßnahmen des Klimakabinetts
Doch die DUH gibt sich damit nicht zufrieden. Denn bei den beiden Gebäuden, deren Energieausweise vorliegen, bleibt die Regierung unter ihren Einsparzielen. Um die Sparpotenziale nicht zu vergeuden, soll „die Bundesregierung den Stillstand beenden und jetzt im Klimakabinett kurzfristige wirkungsvolle Maßnahmen […] auf den Weg bringen“, so Constantin Zerger von der DUH.